Die Kapelle wurde in den Jahren 2002–2003 von der Gruppe ANA (Associazione Nazionale Alpini) Sektion Gröden errichtet und ist dem Hl. Moritz, dem Schutzpatron der Soldaten, geweiht.
Die Kapelle wurde vom CAI (Alpenverein) Bozen errichtet und am 1. April 1936 vom damaligen Pfarrer Hochw. Andrea Desalla eingeweiht. Dadurch wollte man den Bergsteigern, Wanderern und dem Dienstpersonal am Sellajoch an Sonn- und Feiertagen die Teilnahme an der Hl. Messe ermöglichen. Seit den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wird im Sommer jeden Sonntag in dieser Kapelle eine Hl. Messe gefeiert. Die gotischen Fenster erinnern an die drei Sellatürme und die bemalten Glasscheiben stellen verschiedene Bergmotive sowie den Hl. Schutzengel dar. Der Messkelch wurde vom damaligen Papst Pius XI., der selbst ein begeisterter Bergsteiger war, gestiftet.
Auch wenn es sich nur um eine kleine Kapelle handelt, wurde sie von der Ortsbevölkerung stets als „Kirche im Langental“ bezeichnet. Man weiß nicht genau, in welchem Jahr die Sylvesterkapelle erbaut wurde, aber man nimmt an, sie könnte auf das 13. oder 14. Jahrhundert zurückreichen, als die Grafen von Wolkenstein die nahe gelegene Burg bewohnten. In den Jahren 1992–1993 wurden im Zuge von Restaurierungsarbeiten zahlreiche Wandmalereien freigelegt, die Szenen aus dem Leben Jesu, die vier Evangelisten, Adam und Eva sowie das Jüngste Gericht darstellen. Man hat auch mehrere Inschrifttafeln gefunden mit den Jahresangaben 1723, 1754, 1792 und ein nicht eindeutig erkennbares Datum, welches die Jahreszahl 1638 aufweisen könnte. Die barocken Holzfiguren, die sich in der Kapelle befinden, sind geschnitzte Kopien der Originalstatuen, welche 1977 von einheimischen Holzschnitzern angefertigt wurden. Die Originalfiguren werden nun im Pfarrwidum verwahrt, nachdem bereits zwei Werke gestohlen wurden (der kleine Hl. Martin sowie die Kreuzwegtafeln). Die Holzstatuen stellen die Heiligen Sylvester, Sebastian, Rochus, Vitus, Antonius von Padua, Franz von Assisi, Georg und Martin dar. Die Woche vor Fronleichnam und am Tag nach dem Kirchweihfest führt noch heutzutage ein Bittgang ins Langental, wobei um eine günstige Witterung gebeten bzw. für die gute Ernte gedankt wird.
Im Sommer 1999 wird auf Anregung des Pfarrgemeinderates in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung (welche alle Spesen übernimmt) auf der Felskuppe „Sai Uedli“ eine von der Kunstschule Wolkenstein geschnitzte Madonna mit Kind aufgestellt. Dadurch will man den Dank ausdrücken, dass beim Felssturz vom April 1998 kein Mensch zu Schaden gekommen ist. Am Rosarisonntag 1999 wird die Statue gesegnet.